13. November, 18.15 – 19.45 Uhr, HSG, Raum A 23-003
Lange galt die Arktis als ein Hort des Friedens. Aber die romantische Vorstellung vom arktischen Exzeptionalismus hat schon vor dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine ihr Ende gefunden. Die von Russland ausgelöste Krise wird übertroffen durch die Risiken, die aus dem Klimawandel und den Spannungen zwischen den Grossmächten USA und China erwachsen. Dabei hat die Arktis eine ambivalente Relevanz, denn sie liegt gleichermassen abseits aktueller geopolitischer Brennpunkte und ist doch wichtig für China, Russland und die USA. Die drei Staaten bilden gewissermassen eine neue arktische Dreiecksbeziehung, die Ursache für einen Konflikt in der Arktis oder aus der Arktis heraus werden könnte.