Die Bedeutung der Gebirge für die globalen Wasserressourcen
15. November, 18.15 bis 19.45 Uhr, HSG, Raum 01-013
PD Dr. Daniel Viviroli, Gruppenleiter Gebirgshydrologie in der Forschungseinheit Hydrologie und Klima am Geographischen Institut der Universität Zürich
UZH – Department of Geography – Staff
Die Bergregionen der Welt werden oft als „Wasserschlösser“ bezeichnet: Alle grossen Flüsse entspringen in Gebirgen, und in den Gebirgsregionen entstehen vielerorts überproportional grosse Abflüsse. Doch welche Bedeutung haben Gebirge für die Wasserressourcen der Tiefländer, und wie verändert sich diese Bedeutung unter sich wandelnden klimatischen, demografischen, wirtschaftlichen, technologischen und gesellschaftlichen Bedingungen? Der Vortrag widmet sich diesem Thema mit einer globalen Übersicht und einigen regionalen Beispielen, wobei insbesondere die Resultate neuer Modellrechnungen für den Zeitraum 1961– 2050 vorgestellt werden. Auf globaler Skala wird beleuchtet, dass Mitte dieses Jahrhunderts etwa 1.5 Milliarden Tieflandbewohner stark von Abflüssen aus den Gebirgen abhängig sein könnten – dies entspricht knapp einem Viertel der gesamten Tieflandbevölkerung. Eine wichtige Verbindung zeigt sich zudem zur Nahrungsmittelproduktion, wo gegenwärtig etwa ein Drittel der Bewässerungsflächen in den Tiefländern stark von Gebirgsabflüssen abhängig sind und gleichzeitig unter Übernutzung der lokal vorhandenen Wasserressourcen betrieben werden. Eine nachhaltige Entwicklung der Berggebiete ist unbedingt nötig, um deren wichtige Funktion als „Wasserschlösser der Erde“ in Zukunft sicherzustellen. Ebenso spielt Klimaschutz eine entscheidende Rolle, um zunehmend unvorteilhafte Veränderungen in Zeitpunkt und Menge der Gebirgsabflüsse zu verhindern.
Bitte beachten Sie, dass die Universität St. Gallen entschieden hat, alle öffentlichen Vorlesungen als 3G-zertifizierte Events durchzuführen. Dies bedeutet, dass der Zutritt zu den Präsenzvorlesungen des öffentlichen Programms der Universität St. Gallen nur als getestete, geimpfte oder genesene Person möglich ist und das 3G-Zertifikat zusammen mit einem amtlichen Ausweis bei Einlass kontrolliert wird.
Es besteht eine generelle Maskenpflicht auf dem Campus und eine Beschränkung der Zahl der Teilnehmenden (max. 2/3-Besetzung des Hörsaals). Aufgrund des grossen Fassungsvermögens dieses Hörsaals sollte aber niemand abgewiesen werden müssen.
Wegen der Einlasskontrolle (Zertifikat) durch die HSG bitte ich Sie, spätestens 10 Minuten vor Vortragsbeginn beim Hörsaal einzutreffen.